Pünktlich zu Halloween habe ich mit ein paar Tagen Verspätung nun auch endlich meinen neuen Newsletter fertig. Zwar ist der Oktober traditionell einer der veröffentlichungsstärksten Monate im Metal, dieses Jahr war aber verhältnismäßig wenig dabei, das mich restlos begeistert konnte. Was natürlich nichts daran ändert, dass ich wieder viel zu viel geschrieben habe – aber ihr kennt das ja inzwischen. Bevor ich euch viel Spaß bei der Lektüre wünsche, möchte ich noch drauf hinweisen, dass das der letzte reguläre Newsletter 2022 ist. Ab dem ersten Adventswochenende (26./27. November) werde ich meinen Jahresrückblick starten. Jedes Wochenende bis Heiligabend bekommt ihr dann einen Teil meiner 40 Lieblingsalben dieses Jahres. Wenn es euch wie mir geht, dann bleibt an dieser Stelle nur noch eine Frage: WO ZUR HÖLLE IST DIE ZEIT SCHON WIEDER HIN?!
1 & 2
Tobias Sammet ist eine der erfolgreichsten deutschen Metal-Musiker aller Zeiten. Egal, was man von dem exzentrischen und teilweise etwas egozentrischen Sänger der Power-Metal-Band Edguy und dem Mastermind der Metal-Oper Avantasia halten mag, mit mehr als drei Millionen verkaufter Alben gehört er zu den ganz Großen. Dazu kommen moderne Klassiker wie „The Metal Opera“ Part 1 und 2 (Avantasia, 2001 und 2002) oder „Vain Glory Opera“ und „Hellfire Club“ (Edguy, 1998 und 2004), die er (mit-)geschrieben hat. Mit „Moonglow“ (2019) gelang ihm unlängst auch seine erste Nummer 1 in den deutschen Albumcharts. Außerdem ist Tobias Sammet (und insbesondere Avantasia) einer der wichtigsten Musiker in meinem Leben. Als ich mit 18 länger im Krankenhaus gelegen habe, habe ich Avantasias „The Scarecrow“ rauf und runter gehört. In der Oberstufe habe ich einen 45-Minuten-Vortrag darüber gehalten, ob Avantasia nun wirklich mit einer Oper vergleichbar ist oder nicht. Und es gibt keine Band, die ich häufiger live gesehen habe als Avantasia. Für dieses Sammet- und Avantasia-Fanboy-Dasein durfte ich mir schon immer Kommentare anhören, das sei Radio- oder Schlager-Metal, Tobias Sammet einfach nur selbstverliebt und zum Fremdschämen und so weiter und so fort. Zumindest meine Wahrheit ist aber, dass Sammet einer der besten Metal-Songwriter dieses Jahrtausends ist. Mit Avantasia hat er ein unvergleichliches Projekt geschaffen, bei dem auf jedem Album mindestens ein halbes Dutzend Gastsänger*innen zu finden sind. Er beherrscht es wie kein anderer, Songs für die Stimmen seiner Mitmusiker*innen zu schreiben. Ob das eine kitschige Powerballade ist, eine gradlinige Hard-Rock-Nummer oder ein überlanger Power-Metal-Epos spielt keine Rolle – Sammet findet eine Möglichkeit, sich und andere glänzen zu lassen. Wieso erzähle ich euch das alles so ausführlich? Weil Avantasia ein neues Album herausgebracht hat und mich schmerzt, was ich dazu zu sagen haben.
„A Paranormal Evening with the Moonflower Society“ (VÖ: 21.10.), so der sehr Sammet-eske Titel des neunten Albums, ist leider das erste der Band, das mich wirklich ratlos zurücklässt. Dabei ist eigentlich alles beim Alten. Es gibt Songs aus jeder Ecke des Power-, Heavy- und Symphonic-Metal-Spektrums mit einigen Ausflügen in den Hard Rock der 1980er Jahre. Es gibt die üblichen Gastsänger wie Michael Kiske von Helloween oder Eric Martin von Mr. Big, sowie einige neue Stimmen an den Mikros (zum Beispiel Floor Jansen von Nightwish). Und natürlich darf auch das obligatorische 10+-Minuten-Stück nicht fehlen, das dieses Mal am Ende des Albums steht („Arabesque“). Und genau das ist das Problem mit „The Moonflower Society“: dass das alles zu vertraut klingt. Songs wie „The Inmost Light“, die Powerballade „Misplaced Among the Angels“ oder die 1980er-Hard-Rock-Nummer „Rhyme and Reason“ habe ich so schon öfter von Avantasia gehört, nur eben besser. Dazu kommt, dass zum ersten Mal keine kohärente Geschichte erzählt wird, sondern die elf Songs für sich alleinstehen. Das nimmt zumindest für mich viel von dem Zauber, der frühere Alben ausmachte. Es ist natürlich nicht alles schlecht. Lieder wie „Kill The Pain Away“, „The Moonflower Society“ (mit Bob Catley als grandioser Gastsänger. Der Mann ist 75?! Wie darf man in dem Alter so gut klingen?) oder „I Tame The Storm“ sind super und die werde ich sicher wieder anhören. Aber nie hat mich ein Avantasia so enttäuscht zurückgelassen, und sich eingestehen zu müssen, dass man sich von einer der eigenen Lieblingsbands langsam verabschieden muss, ist hart. Ich glaube aber auch, dass das ein sehr individuelles Problem von mir ist und wer bisher Fan der Band war, wird bestimmt auch mit dem neuen Album glücklich sein. Für mich bleibt immer noch der Trost, dass mir die bisher herausragende Diskografie Avantasias jederzeit offensteht.
3
Es gibt eine Spielart des Metals, die an den Grenzen zwischen Progressive, Heavy und Power Metal existiert und häufig unter dem etwas unbefriedigenden Namen Melodic Metal zusammengefasst wird. Und obwohl die Metal-Community es liebt, Musik zu kategorisieren, ist das Subgenre nicht so richtig scharf umrissen. Es ist eher eine Resterampe, in der alles zusammengefasst wird, was Elemente aus den oben genannten Stilen beinhaltet, ohne wirklich fest zu einem zu gehören. Bis vor wenigen Jahren waren die Schweden von Evergrey meine liebste Band aus diesem Genre. Aber spätestens mit ihrem aktuellen Album „A Heartless Portrait (The Orpheum Testament)“ (VÖ: 20.05. dieses Jahres) musste ich feststellen, dass die Band und ich uns etwas voneinander entfernt haben. Vorhang auf für – Borealis! Obwohl „Illusions“ (VÖ: 07.10.) bereits das sechste Album der Kanadier ist, war ich nur sehr oberflächlich mit der Musik der Band vertraut. Umso mehr habe ich mich gefreut, genau die Mischung aus Theatralik, Melodie und progressiven Songstrukturen zu finden, die ich früher bei Evergrey so geschätzt habe. Die Songs sind mal heavy und basslastig („My Fortress“), mal ausladend und episch, mit großen Keyboard-Teppichen („Pray for Water“) und mal ruhig und schön bis an den Rand des Kitsches („Burning Tears“). Was das Quartett auszeichnet, ist dabei das unglaubliche Gespür für Melodien und Refrains. Fast jeder Song auf „Illusions“ hat einen Chorus, der besonders ist und sofort hängen bleibt, ohne dabei anbiedernd zu wirken. Eines der schönsten Alben des Jahres, das sicher auch Menschen gefällt, die sonst nichts mit Metal anfangen könne.
4
2022 ist das beste Jahr für Fans des Melodic Death Metals seit Ewigkeiten. Es ist unfassbar, wie viel gute Musik das Genre dieses Jahr hervorgebracht hat. Das neuste Beispiel hört auf den schönen Namen Defacing God. Bereits am 2. September ist das Debütalbum „The Resurrection of Lillith“ der Dän*innen erschienen, zu mir hat es seinen Weg aber erst im Oktober gefunden. Thematisch passt die Platte auch viel besser in diesen Monat, denn lyrisch zieht Sängerin und Bandgründerin Sandie Gjørtz ihre Inspiration aus mythologischen Geschichten, die sich meistens um okkulte Rituale, Hexen und natürlich der namensgebenden, altorientalischen Dämonin Lilith drehen. Musikalisch kann man sich Defacing God ein wenig so vorstellen, als hätten Arch Enemy und Dimmu Borgir zusammen ein Kind bekommen. Das Melodic-Death-Gerüst wird immer wieder durch Black-Metal-Einschübe und symphonische Arrangements durchbrochen. So entsteht am Ende ein unterhaltsames Album, dass sich nicht vor den großen der Szene (Arch Enemy, Soilwork, The Halo Effect) verstecken muss und sich doch deutlich von diesen abhebt. Grund genug, das dänische Quintett in Zukunft genau zu verfolgen, denn das da in Sachen Songwriting und Orchestrierung noch Luft nach oben ist, überrascht bei einem Debüt nun auch nicht wirklich.
5
Als ich in den 2000er angefangen habe mich für Musik zu interessieren, wusste ich zwar, dass Queensrÿche mit „Operation Mindcrime“ (1988) und „Empire“ (1990) zwei legendäre Progressive-Metal-Alben veröffentlicht hat, aber habe auch deutlich gemerkt, wie weit diese goldenen Zeiten zurücklagen. Die Band, die ich damals hörte, war der Prototyp einer Gruppe, die nicht mit der verlorenen Popularität klarkam und panisch versuchte, alte Erfolg zu wiederholen. Insbesondere das unsäglich „Operation Mindcrime 2“ (2006) gehört für mich zu den schlechtesten Metal-Alben aller Zeiten. Vieles von dem, was bei Queensrÿche in den 2000ern schieflief, mag mit dem exzentrischen Sänger Geoff Tate zu tun haben, der zwar ohne Zweifel eine herausragende Stimme hat (wie man seit geraumer Zeit auch bei Avantasia hören kann), aber auch ein Ekelpaket ist, wie es im Buche steht. So hätte ich also schon 2012 hellhörig werden können, als Queensrÿche (insbesondere die beiden Gründer und Gitarristen Chris DeGarmo und Michael Wilton) Tate vor die Tür setzten und mit Todd La Torre am Mikro einen Neustart der Band wagten. Trotzdem habe ich lange Zeit die Abneigung meiner Teenagerjahre nicht ablegen können. Wie ich jetzt feststelle, war das ein Fehler. Denn was das Quintett auf ihrem neuen, immerhin sechzehnten Album „Digital Noise Alliance“ (VÖ: 07.10.) zum Besten gibt, klingt so wunderbar frisch und kraftvoll, dass ich wirklich begeistert bin. Die Band besinnt sich auf das, was sie am besten kann: Klassischen Heavy Metal kombiniert mit progressiven Gitarrenläufen und Melodien, die Sänger La Torre glänzen lassen. Die Songs erinnern mich teilweise sogar an die guten alten Zeiten der späten 1980er und frühen 1990er, ohne ganz an die legendären Alben heranzureichen. Das ist aber nicht schlimm, denn man hört „Digital Noise Alliance“ an, dass die Band ihre Altlasten hinter sich gelassen und ganz befreit das macht, worauf sie Bock hat. Für Fans der alten Queensrÿche-Sachen ist das eine unbedingte Hörempfehlung, und da es sich bei dem neuen Album bereits um das vierte mit La Torre am Mikro handelt, werde ich die drei anderen bei Gelegenheit auch nochmal hören müssen. Bis dahin genieße ich es, dass eine der großen Bands des Metals die Kurve gekriegt hat und feiere (mit leichter Verspätung) ihren zweiten Frühling!
6 & 7
Rock und Metal sind tot! Zumindest hört man das immer wieder. So wird zum Beispiel Kiss-Legende Gene Simmons nicht müde zu behaupten, es gäbe einfach keine großen Stars mehr, die Zeit der stadionfüllenden Rock- und Metal-Acts sei längst vorbei. Ich könnte an dieser Stelle zig Gründe nennen, warum das absoluter Nonsens ist (hat Ghost nicht gerade eine ausverkaufte US-Stadiontour gespielt?), möchte aber euren Blick auf das beschauliche New Jersey richten. Denn von dort stammt die Deathcore-Band Lorna Shore, die in den vergangenen Jahren die Metal-Szene im Sturm erobert hat. Auf ihrer letzten EP „…and I return to Nothingness“ (2021) hatten sie mit „To the Hellfire“ einen absoluten Überhit. Der Song wurde über 24 Millionen Mal auf Spotify gestreamt und das dazugehörige Video hat über 11 Millionen Klicks auf YouTube. Die Band erreicht diese beeindruckenden Zahlen, ohne dass sie ihre Musik an einen vermeintlichen Mainstream anpasst. Es gibt derzeit keine Band auf der Welt, die so extrem ist und dabei so erfolgreich. Ihre spezielle Mischung aus Deathcore, Black Metal und symphonischen Elementen ist hart, episch und hat in ihren besten Moment eine unwiderstehliche Sogwirkung. Der entscheidende Faktor für den Erfolg ist meiner Meinung nach Sänger Will Ramos. Der 28-jährige Puerto-Ricaner kann mit seiner Stimme Dinge anstellen, die nicht mehr menschlich klingen. Er hat ein so unfassbares Register an extremen Vocals, dass sogar ein Team Forschender eine Kamera in seinen Hals eingeführt hat, um seine Technik zu analysieren. Wer wissen will, wieso hohe Screams im Metal als „Pig Squeal“ bezeichnet werden, sollte sich „To the Hellfire“ mindestens ab Minute 5:20 anschauen.
Ein Jahr nach diesem viralen Erfolg ist Lorna Shore nun zurück mit ihrem ersten kompletten Album, auf dem Will Ramos singt. (Kleine Fußnote, Ramos Vorgänger CJ McCreery wurde 2019 aus der Band geworfen, nachdem eine Vielzahl von Frauen über sexuelle Übergriffe durch den ehemaligen Sänger berichteten. Die Band hat seitdem jede Verbindung zu McCreery gekappt). „Pain Remains“ (VÖ: 14.10.) ist das vierte Album der Band und dasjenige, an das Fans und Expert*innen bisher die größten Erwartungen hatten. In vielen „Most Anticipated Albums of 2022“-Listen war Lorna Shore ganz oben. Wird das Album den Vorschusslorbeeren gerecht? Meiner Meinung nach nur bedingt.
Eine Sache ist klar, alle Mitglieder der Band wissen, was sie tun. Die Performances vor allem von Will Ramos und Drummer Austin Archey sind herausragend, und betrachtet man jeden Song für sich, lässt sich auch wenig aussetzen. Das Problem ist nur, dass ein Ganzes meistens mehr ist als die Summe seiner Teile. Und hier schafft es die Band nicht, mich zu überzeugen. Fast alle Songs folgen dem gleichen Muster und das wird auf über einer Stunde Spielzeit irgendwann langweilig: symphonisches Intro mit Streichern, Gitarrenriffs, Ramos Vocals, Breakdown, epischer Refrain, Breakdown, Solo, Schluss. Das funktioniert einmal, zweimal und vielleicht auch ein drittes Mal, aber nach einer halben Stunde verschwimmt alles zu einem Geräusch-Brei. Was schade ist, denn mit „Sun//Eater“ oder „Apotheosis“ befinden sich richtig gute Songs auf der Platte, die aber im Gesamtkonzept untergehen.
Am besten ist das Album an seinem Ende. Die letzten 20 Minuten gehören dem dreigeteilten „Pain Remains“ und hier schafft es die Band, einen Spannungsbogen aufzubauen, der manchmal überrascht. Das Problem ist nur, dass wir da schon 40 Minuten Deathcore-Monotonie hinter uns haben. Es wäre effektiver gewesen, „Pain Remains I – III“ einfach als einzelne EP herauszubringen. Bei aller Kritik bleibt aber eine Sache festzuhalten: Lorna Shore sind unglaublich erfolgreich. In Deutschland landete das Album auf Platz 6 und erreichte sogar die US-Billboard Charts. Für eine Extreme-Metal-Band ein unvorstellbarer Erfolg. Wenn es die noch immer sehr junge Band schafft, ihr Songwriting abwechslungsreicher und überraschender zu gestalten, könnte das Quintett aus New Jersey eine der erfolgreichsten Bands ihrer Generation werden und Leuten wie Gene Simmons endgültig beweisen: Metal is far from being dead!
8
Manchmal reichen wenige Worte. Dark Forrest sind eine englische Epic- und Power-Metal-Band, die immer wieder klassische, britische Folk-Elemente in ihren Sound integriert. Es gibt das Quartett inzwischen seit 20 Jahren und es gehört zu den Bands, die zwar eine treue Fanbase habe, denen der große Durchbruch aber verwehrt geblieben ist. Was eine Schande ist, denn pünktlich zum 20-jährigen Bandjubiläum spendieren Dark Forrest uns nun eine neue EP, die erneut die Qualitäten der Gruppe unter Beweis stellt. Auf „Ridge & Furrow“ (VÖ: 30.09.) sind fünf Songs, die die Band in Bestform zeigen. Das Gitarrenspiel und Songwriting von Christian Horton gehört zum Besten des Genres und die Stimme von Josh Winnard klingt, als würde sie einem Fantasiewesen aus den britischen Wäldern gehören. Wer melodischen Power Metal mag, sich in fantastische Welten entführen lassen will, aber keine Lust hat, musikalisch mit klebrigem Zuckerguss übergossen zu werden, der findet aktuell keine bessere Band als Dark Forrest. Und wenn ihr dann mit „Ridge & Furrow“ durch seid, könnte ihr direkt bei „Oak, Ash & Thorn“ weiter machen, der letzten LP der Gruppe, die zu meinen liebsten Alben 2020 gehörte. Wie gesagt, manchmal braucht es nicht viele Worte.
9
Zum Abschluss noch eine Band, über die ich seit Monaten schreiben wollte, aber irgendwie nie den Platz dazu hatte – Early Moods. Das Quintett aus Los Angeles hat am 5. August ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlicht und damit im gesamten Metal-Underground nachhaltig Eindruck hinterlassen. Die Band hat sich dabei eindeutig von den frühen Tagen des Metals inspirieren lassen. Man hört dem Album an, dass Gruppen wie Black Sabbath oder Pentagram Pate standen. Dazu kommt der Einfluss von anderen Doom- und Epic-Metal-Größen wie Candlemass und Saint Vitus. Wenn man sich einen Mix aus diesen Stilen vorstellt, hat man eine gute Vorstellung, wie die Kalifornier klingen. Dass das trotzdem nicht aus der Zeit gefallen oder altbacken wirkt, liegt am unglaublichen Talent der fünf Musiker. Es ist erstaunlich, wie gut das Songwriting der Band bereits auf ihrem Debütalbum ist. Allen voran Sänger und Keyboarder Alberto Alcaraz mit seiner super mitreißenden Stimme und Gitarrist Oscar Hernandez stechen heraus. Was hier Song für Song an Gesangslinien und Riffs geboten wird, ist wirklich oberstes Regal. Early Moods beweisen, dass Epic und Doom Metal auch 2022 frisch und aufregend klingen kann, selbst wenn er sich so deutlich auf seine Wurzeln bezieht.
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Hier einige weitere Alben, die ich im Oktober mochte:
Die kanadischen Okkult-Rocker Spell haben mit „Tragic Magic“ (VÖ: 28.10.) ein sensationelles, neues Album veröffentlicht. Dazu gibt es definitiv mehr in meiner Top-40-Liste Ende des Jahres! Brutaler, anspruchsvoller Death Metal kommt von den Kaliforniern Ripped to Shreds auf ihrem neuen Album „劇變 (Jubian)“ (VÖ: 14.10.). Wie der Name schon nahelegt, setzen sich die vier Asian-Americans auch mit ihrer asiatischen Herkunft und Identität auseinander, was dem Album zusätzlich Tiefe verleiht. Auf ihrem zweiten Album „Violent Consensus Reality“ (VÖ: 28.10.) zeigen die belgischen Progressive- und Post-Metaller von Psychonaut, dass sie zu den spannendsten jungen Bands des Genres gehören. Definitiv eine Empfehlung für Fans der frühen Mastodon oder Gojira!